15.10.2018 > Absturzsicherung Aufbaulehrgang in Lam
Am 12. und 13. Oktober fand im Lamer Feuerwehrzentrum ein Aufbaulehrgang Absturzsicherung mit 22 Teilnehmern aus dem Kreisbrandinspektionsbereich Bad Kötzting statt. Der Zeugnisübergabe am Samstagnachmittag im Unterrichtsraum wohnten auch der 3. Bürgermeister und Vorsitzende der FF Lam, Franz-Josef Brandl, KBM Josef Pritzl sowie KBI Andreas Bergbauer bei.
„Was haben wir in den zwei Tagen gemacht?“, rekapitulierte Ausbilder Matthias Börmel kurz das Ausbildungsgeschehen. Nach einer theoretischen Einweisung am Freitag ging man noch am selben Tag zur Praxis über, bei der sich die Absolventen bei Josef Foidl im Silo abseilten. Am Samstag waren bei der Firma Heros Simba Dickie Group zwei Stationen vorbereitet worden - eine auf dem Dach nebst Kamin und die andere in der Halle. Außerdem trainierten die Beteiligten am Sattel in schwierigem Gelände mit verschiedenen Varianten, u. a. mit der Feuerwehr-Halteleine sowie die Kranrettung beim Sägewerk Silberbauer. Ein weiterer Checkpoint war die Sicherung am Dach beim Gerätehaus vor Ort. Matthias Börmel dankte allen, die sich Zeit genommen hatten, „das ist nicht selbstverständlich!“ Die Ausbilder hoffen, dass die Kameraden neue Eindrücke gewinnen konnten, wie man im Einzelfall jeweils vorgehen sollte. Ein Dank galt dem 1. Kommandanten und dem Bürgermeister, weil Lam wieder die Gastgeberrolle übernommen hatte.
Franz-Josef Brandl freute sich über die Frauenquote von über 30 Prozent. Im Gegensatz zu früher sind die Einsatzfahrzeuge mittlerweile mit Ausrüstungsgegenständen querbeet vollgepackt. „Es ist immer wieder gut, wenn Feuerwehrleute ihr Können vertiefen. Wer nicht übt, bleibt irgendwann stehen“, ist Brandl überzeugt. Man muss sich stetig der Herausforderung stellen. Sein Dank galt den Beteiligten, die dazu zwei Tage opferten. KBI Andreas Bergbauer attestierte, dass im Inspektionsbereich Bad Kötzting die Absturzsicherung schon mehr als zehn Jahre ein Aktivposten sei. Bei der sogenannten Schneekatastrophe 2006 merkte man im Speziellen im gesamten Lamer Winkel, dass die Wehren mehr Ausbildung und Material brauchen. „Es geht schließlich um den Eigenschutz der Kameraden“, so Bergbauer, der zu dem erfolgreichen Lehrgang gratulierte. Sein Dank galt auch dem Ausbilderteam. Lam habe sich zum Mekka der Absturzsicherungsausbildung entwickelt. Man hat hier den Anhänger mit den Materialien und die Drehleiter vor Ort. „Nehmt viel von der Übung mit“, legte Bergbauer den Teilnehmern ans Herz.
(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied der KBI Kötzting Tanja Frisch)
23.09.2018 > Gemeinschaftsübung in Arrach
Eine Scheune im Dorfzentrum von Arrach war am Abend des 21. September das angenommene Brandobjekt für eine Gemeinschaftsübung aller Feuerwehren des KBM-Bereichs Lam.
Der Kommandant und Einsatzleiter Matthias Schmid hatte dieses 27 m x 17 m großes Holzgebäude ausgewählt, stellt sie doch exemplarisch die Problematik an vielen Stellen im teilweise sehr eng bebauten Dorfgebiet dar.
An die Scheune angebaut ist der Stall des landwirtschaftlichen Anwesens, nur fünf Meter nördlich ein Wohnhaus, sowie ein weiteres Nebengebäude. Auch in westlicher und südlicher Richtung befinden sich wiederum Wohnhäuser und landwirtschaftliche Betriebsgebäude in einem Abstand von 16 bis 20 Meter.
KBM Josef Pritzl beorderte die teilnehmenden Feuerwehren um 20 Uhr per Funksammleruf zu der angenommenen Einsatzstelle.
Die Ortsfeuerwehr Arrach fuhr mit ihren Fahrzeugen in den östlichen Hofbereich ein und begann sofort mit dem Aufbau einer Widerstandslinie zu dem nahen Wohnhaus und dem Nebengebäude. Das Löschwasser wurde anfangs aus dem HLF entnommen bis kurze Zeit später die Wasserversorgung aus dem Hydranten sichergestellt war.
Die Nachbarwehr aus Haibühl-Ottenzell übernahm den Aufbau einer Widerstandslinie südlich der Scheune. Dazu wurde auch ein Hydroschild in Stellung gebracht um die Hitzestrahlung zu unterbinden. Unterstützt wurde sie noch von Kräften des TLF der FF Lohberg. Das Löschwasser konnte hier aus einer von der Gemeinde zu einem Löschwasserbehälter umfunktionierten, ehemaligen Güllegrube mit 200 m³ Inhalt entnommen werden.
Die FF Lam brachte ihre Drehleiter an der Nordwestseite der Scheune in Stellung um mit Hilfe des Wenderohrs eine Brandübertragung auf die hier befindlichen Wohnhäuser zu unterbinden.
Zwischenzeitlich erstellten die Wehren aus Engelshütt, Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Ansdorf-Simpering, Gotzendorf und Hohenwarth zwei Förderleitungen vom ca. 550 m entfernten Klessbach zum Übungsobjekt.
Wie bei einer tatsächlichen Alarmierung zu einem Brand "B4" war auch die UG-ÖEL vor Ort und dokumentierte den gesamten Einsatzverlauf.
Nachdem die Förderleitungen ausreichend Löschwasser lieferten und die Widerstandslinien standen, das Übungsziel somit erreicht war, wurde der Rückbau angeordnet.
Danach trafen sich die Übungsteilnehmer am Standort der UG-ÖEL zur Abschlussbesprechung. KBM Josef Pritzl konnte dabei auch den stv. Bürgermeister der Gemeinde Arrach, Herrn Anton Münsterer und die Feuerwehrführungskräfte KBR Michael Stahl und KBI Andreas Bergbauer begrüßen.
Ortskommandant Matthias Schmid erläuterte im Anschluss den Übungsansatz und den tatsächlichen -verlauf. Er verwies auf die derzeit etwas problematische Trinkwasserversorgung im Gemeindegebiet, weshalb man statt der vorhandenen Hydranten den Abrollbehälter "Tank" für die Übung verwendete.
Insgesamt konnte das Übungsziel, die Sicherstellung gegen eine weitere Brandübertragung, rasch erreicht werden, so der Einsatzleiter.
Auch die für die Brandbekämpfung und Löschwasserversorgung benannten Abschnittsleiter zeigten sich mit der Arbeit der Feuerwehrkräfte sehr zufrieden.
Der Leiter der UG, Matthias Börmel, erläuterte kurz die Arbeit der Unterstützungsgruppe und lud die 102 Übungsteilnehmer ein, sich nach der Besprechung die Aufzeichnungen eingehend in Augenschein zu nehmen.
KBI Andreas Bergbauer lobte die gute Arbeit der Feuerwehren, die auf einer gründlichen und intensiven Ausbildung basiere. Er dankte den Teilnehmern für ihre Bereitschaft ihre Freizeit zum Wohle der Bevölkerung zu opfern, so auch an diesem Freitagabend.
Anton Münsterer begrüßte alle Zuhörer im Namen der Gemeinde Arrach und dankte auch in deren Namen für ihren Dienst im Ehrenamt. Er verwies auf die Notwendigkeit solcher Übungen um im Ernstfall gewappnet zu sein.
Auch KBR Michael Stahl, der mit seinem kleinen Sohn Simon die Übung verfolgt hatte, dankte den Feuerwehrleuten für ihre Leistung und der Gemeinde für die Bereitschaft, die Löschwasserversorgung im Ort durch die Umfunktionierung einer ehemaligen Güllegrube in einen Löschwasserbehälter erheblich zu verbessern.
Abschließend dankte auch KBM Josef Pritzl allen Beteiligten und dem Eigentümer des Übungsobjektes.
(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied der KBI Kötzting Fabian Fischer)
15.07.2018 > Lehrgang Absturzsicherung-Grundlagen in Lam
An zwei Wochenenden im Juni und Juli absolvierten 19 Teilnehmer aus dem Inspektionsbereich Bad Kötzting die Absturzsicherungs-Grundlagen. Gastgeber für den Lehrgang war zum wiederholten Male die FF Lam, bei der auch ein Großteil der entsprechenden Ausrüstung stationiert ist.
Der Ausbildungsleiter für das landkreisweit agierende Team, Matthias Börmel, fasste am 7. Juli, vor der Vergabe der Lehrgangszeugnisse, nochmals kurz zusammenfasste. Neben der Knotenkunde übten die Teilnehmer am ersten Samstag das Halten und Rückhalten in Thürnstein. Tags darauf stand in Frahelsbruck der waagrechte Vorstieg, wobei die Zwischensicherungen auf dem Lehrplan. „Mit der Höhe kommt der eine mehr, der andere weniger klar“, war Börmel aufgefallen. Dies sei aber nicht weiter tragisch, denn es gibt bei einem Einsatz für jeden eine Tätigkeit, für die er gebraucht wird.
Am zweiten Wochenende übten die Teilnehmer dann noch das Arbeiten in schwierigem Gelände. „Wichtige Erkenntnis war dabei, was mit der Minimalausrüstung von Feuerwehrleine oder Feuerwehrhaltegurt alles möglich ist“, führte der Ausbildungsleiter aus. Weitere Stationen waren die Selbst- sowie die Schachtrettung.
Abschließend bedankte sich der Ausbildungsleiter bei Bürgermeister Paul Roßberger und dem Ortskommandanten Matthias Roider für die Bereitstellung von Räumlichkeiten und Ausrüstung.
Paul Roßberger freute sich in seinem Grußwort, dass eine so hohe Anzahl von Feuerwehrdienstleistenden vom Lehrgangsangebot Gebrauch machte. Ein "Vergelt`s Gott" galt den Verantwortlichen der FF Lam. Das Ausbilderteam sei natürlich sehr fit in ihrem Spezialgebiet. Was die Bürgermeister auch zu schätzen wissen.
KBR Michael Stahl übte etwas Kritik an jenen Feuerwehren, die immer noch glaubten, dass die Absturzsicherung überflüssig sei. Dieser Auffassung wirke man inzwischen seit zehn Jahren entgegen. Ein offener Blick veranlasste bereits andere KBI-Bereiche auf den Zug aufspringen. „Das ist schon ein großer Erfolg“, so Michael Stahl. Sein herzlicher Dank galt dem Ausbilderteam. Beim aktuellen Lehrgang war auch die bisher höchste Frauenquote zu verzeichnen, resümierte der KBR freudig.
Vor drei Wochen bewahrheitete sich beim Hagelschaden in Furth im Wald und Waldmünchen, dass es durch Unwetter schnell zu dem besagten Schadensszenarien kommen kann, bei denen die Absturzsicherung notwendig wird. Einsatzkräfte aus dem Lamer Winkel mussten folglich auch mit ihrem Equipment auf den dortigen Dächern tätig werden. „Unsere Feuerwehrleute sind das höchste Gut, das wir haben“, lobte der KBR die Kameraden und die Ausbilder, die landkreisweit stark gefordert sind.
(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied Tanja Frisch der KBI Kötzting)
08.-09.06.2018 > Katastrophenschutzübung "Roter Eber" in Chamerau
Die größte je im ostbayerischen Raum durchgeführte Katastrophenschutzübung fand am 8. und 9. Juni in Chamerau statt.
Daran nahmen an diesem Freitag und Samstag insgesamt ca. 2.500 Hilfskräfte vom Rettungsdienst, dem THW und der Feuerwehr aus der Oberpfalz, Oberfranken, Niederbayern und dem Nachbarland Tschechien teil. Daneben waren auch insgesamt sechs Hubschrauber verschiedener Organisationen im Einsatz.
Übungsablauf
Freitag, 8. Juni 2018:
Am Nachmittag des 8. Juni wird der Brand eines Rückewagens im Wald bei Roßberg, in der Gemeinde Chamerau gemeldet. Daraufhin alarmiert die Integrierte Leitstelle Regensburg die Feuerwehren und den Rettungsdienst gemäß dem Einsatzstichwort „B3 - Brand Rückewagen“. Da nach Eintreffen der Feuerwehren festgestellt wird, dass auch eine Person eingeklemmt ist, erfolgt die Nachalarmierung weitere Kräfte, darunter auch der Bergwacht.
Aufgrund der Ausweitung des Brandes auf den Wald werden in der Folge weitere Feuerwehren aus dem Landkreis Cham und dem Nachbarlandkreis Regen zur Einsatzstelle beordert. Diese erstellen eine ca. 3,5 km lange Löschwasserförderleitung vom Regen bei Urleiten bis in den Ortsteil Roßberg, sowie eine weitere, über 2 km lange B-Leitung vom Regen bei Roßbach auf die nördliche Seite des Roßbergs.
Um 15.45 Uhr ereignet sich ein schwerer Verkehrsunfall im Ortsteil Göttling. Zwei Pkw stoßen dabei im Kreuzungsbereich zusammen, wobei eine Person eingeklemmt wird. Die Feuerwehren und der Rettungsdienst versorgen die beiden verletzten Fahrer, befreien die eingeklemmte Person mittels hydraulischen Rettungsgeräten und sichern natürlich auch die Unfallstelle ab.
Der Absturz von drei Einsatzkräften im steilen Waldgelände beim „Steinernen Häusl“ fordert die Kräfte von Bergwacht, Rettungsdienst und Feuerwehren am späten Nachmittag zusätzlich. Die Personen mussten gesucht und erstversorgt werden, bevor die Bergwacht sie abtransportieren konnte.
Da hinsichtlich der zwischenzeitlichen Ausbreitung des Brandes von keinem Löscherfolg bis zur Dämmerung auszugehen ist und eine Brandbekämpfung während der Nacht aufgrund der Gefährdung für die eingesetzten Kräfte als nicht durchführbar beurteilt wurde, muss der Einsatz am späten Abend abgebrochen werden. Es wird von der Einsatzleitung entschieden, mehrere Hilfeleistungskontingente und Wasserfördersysteme aus anderen Landkreisen und dem Nachbarland Tschechien anzufordern um mit deren Hilfe am folgenden Tag die Brandbekämpfung wieder aufzunehmen.
Samstag, 9. Juni 2018:
Die am Samstagmorgen eintreffenden Einheiten aus Tschechien und verschiedenen Landkreisen in Bayern werden in Bereitstellungsräume beordert, bevor die Einsatzleitung sie gezielt in das Einsatzgebiet abruft und mit ihren Aufgaben betraut.
So werden zwei je ca. 2.000 m lange Löschwasserversorgungsleitungen vom Fluss „Regen“ bei Roßbach zum Roßberg und bei Urleiten nach Gillisberg errichtet. Dafür wird das in Bayern neu eingeführte Wasser-Förder-Systeme (WFS) der Fa. Hytrans verwendet, bei dem mit sehr hohem Druck und großen Schlauchdurchmessern viel Wasser transportiert werden kann.
Die großen Lkw können aufgrund der zu schmalen Zufahrt zum Regen im Bereich Roßbach hier nicht bis zum Fluss anfahren, weshalb mehrere TSF-Besatzungen sechs B-Förderleitungen bis zu einem oberhalb befindlichen Teich verlegen, aus dem das WFS wieder ansaugt.
Damit können, trotz des Höhenunterschieds von ca. 200 m, pro Leitung mehr als 3.000 Liter Wasser pro Minute zu den Löscheinheiten am Berg gefördert werden.
Zusätzlich wird ein Pendelverkehr mit Großtanklöschfahrzeugen von Blaibach zum Roßberg eingerichtet. Hier sind acht Tanklöschfahrzeuge aus Tschechien und vier aus Bayern im Einsatz um einen großen Faltbehälter am Berg ständig mit Löschwasser zu befüllen.
Die Hilfeleistungskontingente aus den Regierungsbezirken Oberpfalz, Niederbayern und Oberfranken errichten um den fiktiven Waldbrand am Roßberg Widerstandslinien in Form von sogenannten "Wassergassen", wobei mit acht C-Strahlrohren eine Deckungsbreite von 240 Metern erreicht wird.
Daneben wird ein Löschpanzer der Feuerwehren aus Tschechien, ein Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60 und eine zum Löscheinsatz umgerüstete Betonpumpe zur Brandbekämpfung und zum Schutz eines am Waldrand stehenden Anwesens am Roßberg eingesetzt.
Die Waldbrandbekämpfung am Boden wird durch mehrere Hubschrauber aus Tschechien und Bayern aus der Luft unterstützt. Mit mehreren Außenlastbehältern wird das Löschwasser unmittelbar von oben auf die Brandfläche verteilt, befüllt werden die Behälter am Blaibacher See.
Bei weiteren Begleitübungen sind Rettungsdienst, THW und Feuerwehren zusätzlich gefordert. Bei einem Unfall in einer Kfz-Werkstatt stürzt eine Person in eine Montagegrube, wobei eine Metallstange seinen Oberschenkel durchbohrt.
Die Hilfskräfte müssen hier mit Sorgfalt und dem Einsatz verschiedener technischer Geräte eine patientenschonende Bergung gewährleisten.
Bei einem Kellerbrand in einem Gebäude müssen Atemschutzgeräteträger eine Person in dem völlig verrauchten Gebäude suchen und retten.Eine verschüttete Person in einer Baugrube stellt die Hilfskräfte vor eine schwierige Aufgabe, sollen diese doch nicht selbst durch nachrutschendes Erdreich gefährdet werden. Hier ist der Einsatz mobiler Spundwände notwendig um die Grubenwände zu sichern.
In der Flash-Box ,einer gasbefeuerten Übungsanlage des Bezirksfeuerwehrverbands Oberpfalz können Atemschutzgeräteträger sehr realitätsnah verschiedene Brandszenarien abarbeiten.
Ein Verkehrsunfall mit einem Omnibus und 35 verletzten Personen fordert besonders den Rettungsdienst aber auch die Feuerwehren heraus. Angenommen wird hier der Zusammenstoß des Busses mit einem Pkw auf der Brücke über den Fluss Regen, wobei beide Fahrzeuge über die Brücke auf die Ufer stürzen.
Während die Zufahrt zum Bus über schmale Straßen möglich ist, kann der Pkw am gegenüber liegenden Ufer nicht mit Fahrzeugen erreicht werden. Hier muss das Gerät zur Befreiung und Versorgung der Pkw-Insassen zur Einsatzstelle getragen oder auf dem Schienenrollwagen über die nahen Bahngleise herangeschafft werden.
Ein Verletzter aus dem Pkw wird nach dessen Befreiung zur weiteren Versorgung mit einem Boot der Wasserwacht auf die Uferseite gebracht an dem bereits die Versorgungseinrichtungen für die Businsassen aufgebaut sind. Eine weitere Person wird über die Winde an einem Rettungshubschrauber aufgenommen.
Die teils schwer verletzten Personen in dem Omnibus müssen mittels Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Zahlreiche Rettungswägen transportieren diese dann nach der ersten Versorgung und Beurteilung zur weiteren Behandlung in Kliniken ab.
Einsatzleitung
Die Einsatzleitung für diese Katastrophenschutzübung lag in den Händen von Kreisbrandrat Michael Stahl und seinem Stellvertreter KBI Andreas Bergbauer, die den dafür notwendigen Stab im Bürgerhaus der Gemeinde Chamerau eingerichtet hatten. Die Unterstützungsgruppen (UG-ÖEL) aus Arrach und Loibling-Katzbach übernahmen die Kommunikation zu den vielen eingesetzten, unterschiedlichen Einheiten. Die Einsatzstellen waren in Einsatzabschnitten und Unterabschnitten eingeteilt, die wiederum von Feuerwehrführungskräften aus dem gesamten Landkreis koordiniert wurden.
Am Freitag waren insgesamt 726 Personen mit 105 Fahrzeugen im Einsatz, am Samstag sogar 1.760 Hilfskräfte mit 284 Fahrzeugen. Deren Versorgung mit Essen und Getränken, wie auch der Nachschub an Treibstoffen stellte eine logistische Herausforderung dar, die jedoch hervorragend gemeistert wurde.
Resümee
Um 10.30 Uhr waren Medienvertreter und Ehrengäste eingeladen sich in der Sporthalle Chamerau eingehend über das Übungsgeschehen zu informieren. Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler begrüßte die Gäste, besonders den Innenminister aus Tschechien, Herrn Lubomír Metnar, bevor KBR Michael Stahl den Ablauf der Übung im Einzelnen erläuterte.
Im Anschluss daran wurden die Zuhörer mit mehreren Bussen zum derzeit laufenden Busunfall transportiert, wo sie sich hautnah von der beeindruckenden Leistung der Hilfskräfte überzeugen konnten. Abschließend erkundeten sie noch die Waldbrandeinsatzstelle am Roßberg.
Die Abschlussbesprechung der Hilfskräfte fand um 14.45 Uhr wieder in der Sporthalle Chamerau statt. Hierzu hatte sich auch der bayerische Innenminister Dr. Joachim Hermann eingefunden.
Landrat Franz Löffler zeigte sich tief beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der an der Übung mitwirkenden Hilfskräfte der unterschiedlichsten Organisationen und deren hervorragenden Zusammenarbeit und dankte allen Mitwirkenden.
Innenminister Dr. Joachim Hermann verwies auf die vom Freistaat Bayern angeschafften Hochwasserschutzfahrzeuge und Wasserfördersysteme, die in dieser Übung auch eingesetzt wurden und sich dabei bewährt haben. Jedoch nütze keine noch so gute Gerätschaft, wenn sie nicht von geschulten Personal sinnvoll eingesetzt wird. Für diese Bereitschaft, sich stets an neuen Geräten ausbilden zu lassen um anschließend Mitbürgern in Not zu helfen dankte der Innenminister allen Ehrenamtlichen aber auch den hauptamtlichen Kräften im Rettungsdienst.
Die Anwesenden zogen übereinstimmend das Resümee, dass diese Großübung hervorragend abgelaufen sei und die Bürger sich beruhigt auf das System der Hilfeleistung im Landkreis und im Freistaat Bayern verlassen könnten.
Auch sehr viele Bürger zeigten Interesse an der Übung und nahmen das Angebot war, sich - meist die gesamte Familie - durch die Pendelbusse nach Chamerau und zu den verschiedenen Einsatzstellen fahren zu lassen. Mit großen Interesse wurden die Arbeiten der Hilfskräfte beobachtet und vielleicht auch bei manchen Kindern und Jugendlichen das Interesse für einen Dienst im Ehrenamt geweckt.
(Bericht und Bilder von der Dokumentationsgruppe der Übung, in der auch zahlreiche Mitglieder des WebTeams aktiv waren)
25.05.2018 > Frühjahrsgemeinschaftsübung im KBM-Breich Lam
Am Freitag, 25. Mai, fand in Lam die Frühjahrsgemeinschaftsübung statt. Im Vordergrund dieser Übung stand die Wasserversorgung zur Brandbekämpfung.
An dieser Übung nahmen die neun Feuerwehren aus dem Kreisbrandmeister Bereich Lam, sowie die Nachbarfeuerwehren aus Neukirchen beim Heiligen Blut und Atzlern, mit knapp 150 Ehrenamtlichen, teil.
Gegen 19 Uhr erfolgte durch KBM Josef Pritzl die „Alarmierung“ mit dem Einsatzstichwort „Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens“ bei Familie Winter in Vorderwaldeck.
Die Feuerwehren aus Lam, Lohberg, Thürnstein-Schrenkenthal, Engelshütt, Haibühl-Ottenzell, Arrach, Ansdorf-Simpering, Hohenwarth, Gotzendorf, Neukirchen b. Hl. Bl. und Atzlern rückten binnen weniger Minuten zur Einsatzstelle an.
Während der erste Löschangriff durch das wasserführende Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Lam erfolgte, errichteten die übrigen Wehren insgesamt drei Förderleitungen.
Die erste Leitung hatte eine Gesamtlänge von ca. 520 m mit knapp 25 m Steigung. Ansaugstelle war der Triebwerkskanal des E-Werks der Familie Winter. Verantwortlicher Abschnittsleiter war Konrad Kellner, 1. Kommandant der Feuerwehr Thürnstein-Schrenkenthal. Er wies bei der Abschlussbesprechung darauf hin, dass die drei eingesetzten Feuerwehrkreiselpumpen an ihrem Limit waren.
Vom knapp 500 m entfernten und höher gelegenem Hinterwaldecker Weiher transportierte die zweite Leitung das Wasser zur Einsatzstelle. Eingesetzt war hier lediglich eine Tragkraftspritze. Abschnittsleiter war der 2. Kommandant Armin Stahl, der Feuerwehr Arrach. Nach dessen Aussage hätte dieser Weiher eine zweite Pumper locker verkraftet.
Die größte Herausforderung hatte allerdings Franz Pfeffer, 1. Kommandant der Gotzendorfer Wehr, zu bewerkstelligen.
Er musste die längste Leitung mit ca. 1150 m koordinieren. Dank Gefälle reichten hier die drei eingesetzten Pumpen aus. Die Saugstelle hätte allerdings nicht für eine längere Wasserentnahme standgehalten, so der Verantwortliche.
Die ersten beiden Förderleitungen standen innerhalb 20 Minuten. Die dritte hatte sich, durch einen in die Quere gekommenen Holzlaster, verzögert.
Lams dritter Kommandant, Michael Neumeier, hatte die Einsatzleitung inne. Als Abschnittsleiter „Brandbekämpfung“ war Christian Bergmann in der Pflicht, die ankommenden Einsatzfahrzeuge geordnet zu positionieren.
Der Kreisbrandmeister merkte in Richtung der Hausbesitzer an, dass nicht jeden Tag Wochenende sei und so viel Personal zur Verfügung steht. Da kann es dann schon länger dauern, bis die Wasserversorgung steht.
Bürgermeister Paul Roßberger lobte die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren und bedankte sich herzlich für die Teilnahme bei den Ehrenamtlichen. Sein Dank galt ebenfalls den Hofbesitzern, da es nicht selbstverständlich sei, seinen Hof zu Übungszwecken zur Verfügung zu stellen.
Die Lage der Einöden sei zwar sehr idyllisch, aber bezüglich des Personals und des Materials im Feuerwehreinsatzfall sehr aufwändig, so der Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer zum Schluss.
(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied der KBI Kötzting Tanja Frisch)
13.05.2018 > Feuerwehr-Ersthelferlehrgang in Hohenwarth
Am Vormittag des 13. Mai fand im Gerätehaus der FF Hohenwarth der Abschluss des Feuerwehr-Ersthelferlehrgangs mit zehn Teilnehmern aus fünf Feuerwehren statt.
An vier vorangegangenen Tagen konnten die Teilnehmer ihr Erste-Hilfe-Wissen wieder auffrischen und ergänzen. Beginnend mit den Grundlagen der Herz-Lungen-Wiederbelebung, wie z.B. der Anatomie des Herzens, die Beatmung mit Hilfsmitteln, über die Früh Defibrillation und die notwendigen rechtlichen Grundlagen hierfür. Als Ausbilder fungierte hier Kai Herrmann vom BRK aus Bad Kötzting.
An den weiteren Tagen wurden in Theorie und Praxis zahlreiche feuerwehrspezifische Sonderthemen behandelt. Kreisfeuerwehrarzt Dr. Stefan Enderlein und die Ausbilder Andreas Haimerl von der FF Rimbach, sowie Rene Weigl von der FF Bad Kötzting schulten die Feuerwehrleute unter anderem zu den Themen Brandwunden, das korrekte Anlegen des Stifneck (Halskrause), die Personenrettung mit Hilfe des Spineboards oder mit der Schaufeltrage, sowie zu den unterschiedlichen technischen Arten der Rettung.
So erhielten die sieben Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen der Wehren Voggendorf, Thürnstein, Grafenwiesen, Engelshütt und Hohenwarth zahlreiche neue Erkenntnisse vermittelt, die sie in Einsätzen aber auch im Privatleben sinnvoll einsetzen können.
Die Abschlussprüfung am Sonntag bestand aus der Bergung zweier Personen aus einem verunfallten Kleinwagen. Der Fahrer war dabei nicht ansprechbar und bewusstlos während die Beifahrerin über Gefühllosigkeit in den Beinen klagte. Der Fahrer konnte über die Fahrertüre befreit und in die stabile Seitenlage gebracht werden. Die Beifahrerin musste mit dem Spineboard durch die Heckklappe gerettet werden, nachdem ihr bereits im Fahrzeug noch ein Stifneck angelegt und der Arm geschient wurde.
Im Schulungsraum der FF Hohenwarth begrüßte KBM Josef Pritzl alle Teilnehmer, die Ausbilder und den Ortskommandanten Udo Brandl. Er lobte vor allem die Ausbilder, die diesen Lehrgang sehr interessant gestaltet haben. Durch die schnelle Alarmierung ist es heute oft der Fall, dass die Ortsfeuerwehren bereits vor dem Rettungsdienst an einer Unfallstelle eintreffen und dort die ersten Rettungsmaßnahmen einleiten müssen.
"Mit diesem Lehrgang seid ihr bestens ausgebildet und beherrscht alle Handgriffe perfekt. Dafür gebührt euch besonderer Dank. Ich bin stolz, dass ihr euch in eurer Freizeit dieser Ausbildung unterzogen habt, um anderen zu helfen", so der Kreisbrandmeister.
Dank gelte aber natürlich auch den Ausbildern um Feuerwehrarzt Dr. Stefan Enderlein, sowie der FF Hohenwarth für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und für die Hilfestellung an allen vier Tagen.
Im Anschluss durften die Teilnehmer, die alle mit Bravour bestanden haben, ihre Lehrgangszeugnisse in Empfang nehmen. Ausbilder Andreas Haimerl lobte dabei das besondere Engagement aller Teilnehmer und bat sie weiter zu üben und der Feuerwehr treu zu bleiben.
19.03.2018 > Funklehrgang mit Bravour gemeistert
Über insgesamt 18 neue Sprechfunker verfügt der KBI-Bereich Bad Kötzting seit dem Abend des 16. März 2018, an welchem die Lehrgangsteilnehmer ihre Zeugnisse in Empfang nehmen durften.
An insgesamt vier Abenden lehrte der fachbezogene KBM für Funkwesen Sebastian Scheuer den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden das Grundwissen rund um den Sprechfunk.
So eigneten sich die Teilnehmer aus sechs Feuerwehren im Zeitraum vom 05.03.-16.03.2018 ein Basiswissen an, um die Technik hinter den Funkgeräten zu verstehen, die Bedienung zu beherrschen, aber vor allem auch um den Sprechfunk im Bereich der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sicher und korrekt abwickeln zu können.
Die Prüflinge stammten dabei 3x aus Gotzendorf, 2x aus Engelshütt, 3x aus Hohenwarth, 5x aus Rimbach, 1x aus Thenried sowie 4x aus Arndorf.
Neben Technik und Taktik lehrte KBM Scheuer an den Abenden auch Rechtsgrundlagen, die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, physikalische Grundlagen rund um den Sprechfunk und informierte über Neuerungen im Bereich des Digitalfunks, bevor er auf die Möglichkeiten und Arten der Alarmierung zu sprechen kam.
Am Abend des 16. März fand dann eine Funkübung statt, bei der die Teilnehmer ihr erlerntes Wissen auch praktisch zeigen mussten. Zuvor wurde das Erlernte in einer theoretischen Prüfung mit 33 Fragen abgefragt.
Alle Prüflinge meisterten die Prüfungen mit Bravour, sodass ihnen der KBM im Beisein von Bürgermeister Xaver Gmach, KBI Andreas Bergbauer und den KBM Heinz Schötz und Josef Pritzl die Lehrgangszeugnisse überreichen durfte.
Der KBI dankte in seinen Grußworten allen Teilnehmern für das Engagement in den zurückliegenden zwei Wochen und gratulierte ihnen zu diesem guten Ergebnis.
Sein besonderer Dank galt dem Lehrgangsleiter Scheuer für die solide Ausbildung. Die richtige Kommunikation sei das A&O, nicht nur bei Einsätzen. "Ihr habt heute den Sprechfunkführerschein erworben", so der KBI, "und seid damit in der neuesten Digitalfunktechnik bestens ausgebildet." Er wünschte sich, auf dieses Basiswissen aufzubauen und es in den eigenen Feuerwehren weiterzuvermitteln. Sein abschließender Dank galt der Feuerwehr Hohenwarth für die Zurverfügungstellung der Örtlichkeit und den KBM für die Vorbereitung der Ausbildung.
Bürgermeister Xaver Gmach habe den Termin zur Zeugnisübergabe sehr gerne wahrgenommen, weil hier Leute zugegen sind, die mehr tun würden als andere. "Auf die Feuerwehr ist Verlass.", so das Gemeindeoberhaupt. Für kompetente Hilfe sei aber umfangreiche Ausbildung erforderlich, vor allem im Bereich der Kommunikation.
Den Ausbildern, Teilnehmern und Führungskräften sagte er Dank für das Engagement, bevor er sich abschließend wünschte, dass alle Teilnehmer auch weiterhin der Feuerwehr treu bleiben sollen.
Die KBM Schötz und Pritzl zeigten sich erfreut darüber, dass alle Teilnehmer bewiesen hätten, dass die Arbeit in der Feuerwehr Spaß mache.
In Zeiten modernster Technik sei eine fundierte Ausbildung auf den neuen Digitalfunkgeräten erforderlich. Die Teilnehmer hätten nun den Grundstock gelegt, nun folge das praktische Üben. Auch ihr Dank galt KBM Scheuer für die Ausbildung und vor allem den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für die Teilnahme am Lehrgang.
KBM Scheuer zeigte sich erfreut über die disziplinierte und gemischte Gruppe der Lehrgangsteilnehmer. "Das zeichnet das Ehrenamt aus.", so Scheuer.
Er gab abschließend noch Hinweise zum pfleglichen Umgang mit den Funkgeräten, da die Gemeinde sehr viel Geld in die Ausrüstung investiere.
Um das Erlernte nun zu vertiefen, sei ständige Übung erforderlich.
Im Anschluss wurden den Teilnehmern die Lehrgangszeugnisse überreicht, bevor sich alle Anwesenden eine Brotzeit schmecken ließen.
Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied IJW Tobias Aschenbrenner