Die Gründung der Wehr wird auf den 1. Januar 1874 datiert

Die Gründungszeit der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwarth wurde, gemäß einem Bericht des Bezirksamtes Kötzting zur Wahl des Bezirksfeuerwehrausschusses, welche am 30. Juni 1889 in Eschlkam statt fand, auf den 1. Januar 1874 festgelegt.

Am 11. März 1874 ging ein Schreiben des „Verwaltungsrates“ der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwarth an das Königliche Bezirksamt Kötzting. Mit diesem Schreiben wurden die Satzungen und Dienstvorschriften der Freiwilligen Feuerwehr von Hohenwarth abgeschickt, sowie die Ergebnisse der Wahl des Verwaltungsrates. Es ist anzunehmen, dass die Satzungen und Dienstvorschriften entweder aus dem Bezirksamtsblatt entnommen wurden, oder von bereits bestehenden Feuerwehren übernommen wurden. Zu beiden gehörten wohl umfangreiche Fragebögen etwa über die Errichtung eines Feuerwehrhauses, die Finanzierung der Gerätschaften usw. Überlegungen zur Gründung einer Feuerwehr gehen sicher bereits auf das Jahr 1873 zurück, als in Cham ein großer Brand ausbrach und dies auch in den Gemeinden des Bezirksamts Kötzting eine Welle der Hilfsbereitschaft für die Geschädigten auslöste. Da die Gefahr eines Brandes überall groß war, hat man sich zur Errichtung einer Feuerwehr in zahlreichen Orten entschlossen.

Acht Personen wurden im März 1874 in Hohenwarth gewählt. Darunter Familiennamen die auch heute noch bestens bekannt sind, und andere, derer man sich nicht mehr erinnert, oder die bestenfalls noch als sogenannte Hausnamen bekannt sind.

Erster Vorstand der Feuerwehr Hohenwarth wurde damals Josef Koeppelle, Hauptmann (jetzt Kommandant) wurde Alois Gmeinwieser. Zum Schriftführer wählte die Versammlung Anton Bäuml und zum Kassier Josef Brückl. Zugführer wurden Josef Eichinger, Dionys Geiger und Michl Amberger.

Sechs Wochen später kamen die Satzungen und Dienstvorschriften zurück, und der Feuerwehr wurde mitgeteilt, „dass man keine Erinnerung“, d.h. keine Einwände, habe und dass man zu dem regen Eifer dieser Feuerwehr volles Vertrauen habe und sich der sicheren Hoffnung hingebe, dieselbe werde in diesem Eifer nicht ermüden.
Wenn auch keine offizielle Gründungsurkunde nachgewiesen werden kann, die das Gründungsdatum des 01. Januars 1874 bestätigt, außer den Bekanntmachungen im Amtsblatt des Königlichen Bezirksamts, so verfestigt sich die Vermutung dadurch, dass die nachfolgenden Wahlen, damals noch im jährlichen Turnus, allesamt im Januar stattfanden.

Somit wurde bereits am 17. Januar 1875 wieder gewählt. Der Müllerssohn von Lutzenmühle, Alois Geiger, wurde zum Vorstand bestimmt. Der Bildschnitzer Alois Gmeinwieser wurde wieder Hauptmann. Der Schulgehilfe Dionys Mühlbauer wurde Schriftführer und Johann Menacher, Bauer in Ansdorf, wurde Kassier. Zum Zeugwart bestimmte die Versammlung den Bierbrauer Andreas Kolbeck von „hier“.  Zugführer werden in diesem Protokoll nicht mehr benannt.